Nach den Osterferien ging das Distance Learning in die nächste Runde. Viele Lehrer*innen der MS/VS St. Michael nutzten die schulfreien Tage, um sich neue „Digital Skills“ und Programme für den Unterricht aus dem Homeoffice ins Homeoffice anzueignen. Lehr- und Lerninhalte müssen auf dem digitalen Weg oftmals ganz anders präsentiert werden als in der Klasse. Die Pädagog*innen beweisen dabei Kreativität, um für Abwechslung und Motivation zu sorgen. Neben der Wiederholung und Festigung des bisherigen Lernstoffes werden nun auch neue Themengebiete Schritt für Schritt erarbeitet.

Dabei setzen die Mathematik- und Sprachlehrkräfte auch auf Videokonferenzen. So wurde beispielsweise das Tool „OneNote“ durch die Chat-Funktion „Teilen“ als digitale Tafel umfunktioniert und so kann die Lehrerin/der Lehrer im Mathematikunterricht wichtige Rechenschritte vorzeigen und für alle gut sichtbar erklären.

Gerade der Sprachunterricht lebt vom Sprechen – daher sind Video-Chats in den Fächern Kroatisch und Englisch unerlässlich. Neuer Lehrstoff wird via geteiltem Whiteboard oder PowerPoint erklärt. Die Aussprache der Schüler*innen kann durch „speaking-activities“ trainiert werden.

Neben Video-Chats für den direkten Austausch, werden die beiden Lernplattformen Skooly und LMS.at für schriftliche Aufgabenstellungen genutzt. Die Schüler*innen können ihre Aufgaben hier abgeben und jede Lehrkraft hat die Möglichkeit, die Abgaben sofort zu sehen und korrigiert mit Feedback „zurückzugeben“. Zusätzliche Materialien wie eBooks, Hör- und Online-Übungen können in der LMS-Bibliothek oder in den Skooly-Lernmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Die Lehrkräfte greifen dabei auf vorhandenes Material zurück, erstellen aber auch viele Lernmaterialien neu und aktuell, angepasst an die momentane Situation und die Bedürfnisse der Schüler*innen.

All diese Maßnahmen können einen Präsenzunterricht auf Dauer sicher nicht ersetzen. Sie gewährleisten aber in der momentanen Ausnahmesituation, dass ein gut angeleiteter Unterricht auch zu Hause möglich ist. Neben der reinen Wissensvermittlung erfüllen all die erwähnten Kommunikationsformen aber noch einen wichtigen (Neben)Effekt – der Kontakt zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen bleibt kontinuierlich erhalten. Die Pädagog*innen bemerken so recht schnell, wenn einzelne Kinder und Jugendliche von der Situation überfordert sind und können unterstützend reagieren. Denn das Wichtigste ist nun für alle, dass wir gemeinsam gut durch diese Zeit kommen.